Neuraltherapie
bietet Hilfe für Neujustierung des vegetativen Nervensystems
Die Neuraltherapie geht auf die Ärzte Ferdinand und Walter Huneke zurück, die ab der 1920er Jahre aufgrund einer Zufallsentdeckung begannen, die speziellen Heilverfahren zu entwickeln. Das Grundprinzip besteht darin, bei chronischen Störungen das vegetative Nervensystem zu einer Neu- oder Rejustierung anzuregen. Das vegetative – von uns willentlich nicht beeinflussbare – Nervensystem besteht hauptsächlich aus dem Wechselspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus. Der Sympathikus ist das System, das uns in Stresssituationen auf kurzfristige körperliche Höchstleistungen, auf Flucht oder Angriff, vorbereitet, und der Parasympathikus ist sein Gegenspieler, er führt zur Entspannung und Regeneration.
Bei chronischen Schmerzen wie Migräne und Rückenschmerzen sowie bei anderen chronischen Beschwerden, ist das Wechselspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus gestört. Schmerzgedächtnis und andere Faktoren führen dazu, dass der Körper ohne Hilfe von außen meist nicht mehr in den Normalmodus zurückfindet. Hier setzt Achim Loskill, Facharzt für Allgemeinmedizin mit spezieller Ausbildung in der Neuraltherapie, mit gezielt gesetzten Injektionen eines lokal wirksamen Betäubungsmittels an. Das chronisch in die falsche Richtung abgedriftete Verhältnis zwischen Sympathikus und Parasympathikus wird kurzzeitig unterbrochen und gibt dem Körper die Möglichkeit zur Neu- oder Rejustierung, so dass sich die Beschwerden quasi von selbst auflösen.
Segmenttherapie und erweiterte Segmenttherapie der Spinalnerven
Aus den Zwischenräumen der Wirbel entspringt eine Vielzahl von Nerven, die jeweils für bestimmte Regionen des Körpers zuständig sind und zwar sowohl sensorisch wie auch motorisch. Sensorische Meldungen gehen an das Gehirn und motorische Befehle veranlassen Muskeln zur Kontraktion oder zur Entspannung. Je nach betroffener Partie des Körpers setzt Achim Loskill gezielt periradikuläre Infiltrationen mit einem Lokalanästhetikum im Bereich der Nervenaustrittsstelle an der Wirbelsäule (Segmenttherapie) ein. In besonderen Fällen werden die Infiltrationen im Bereich der Nervenknoten, den Ganglien des vegetativen Nervensystems, gesetzt (erweiterte Segmenttherapie).
Infiltrationsbehandlung der großen Gelenke
Die Neuraltherapie bietet bei Beschwerden an Knie-, Hüft- und Schultergelenken durch gezielte Infiltrationen sehr gute und erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeiten. Das Schmerzgedächtnis wird dadurch kurzfristig unterbrochen und die Schmerzsensoren (Nozizeptoren) können sich repolarisieren, so dass sich im Erfolgsfall das fehlgeleitete Schmerzgedächtnis wieder auf die tatsächlichen Verhältnisse einstellen kann.
Störfeldbehebung durch Quaddelbehandlung
Häufig werden Beschwerden durch sogenannte Störfelder verursacht, chronische Entzündungsherde, die nicht nur lokal in Erscheinung treten, sondern Einfluss auf den gesamten Organismus haben. Die Herausforderung für Achim Loskill besteht darin, durch eine fundierte Anamnese den Ursachen für die Beschwerden auf den Grund zu gehen und mögliche Störfelder zu identifizieren und einzugrenzen. Die sich anschließende Quaddelbehandlung kann dann besonders erfolgreich eingesetzt werden.
Die Quaddelbehandlung besteht aus einer Reihe von Infiltrationen knapp unter die Haut (intrakutan) und ist besonders erfolgreich bei chronischen Schmerzen wie Migräne und rheumatischen Beschwerden. Durch die Applikation des Anästhetikums entstehen kleine harmlose Quaddeln als normale und gewollte Hautreaktionen. Sie fördern die Durchblutung, beschleunigen Stoffwechselvorgänge und bilden sich nach kurzer Zeit wieder zurück.
Funktionelle Neuraltherapie – erfolgversprechend und zukunftsweisend
Besonders vielversprechend ist die funktionelle Neuraltherapie. Sie macht sich den Umstand zu Nutze, dass jedes innere Organ mit bestimmten Punkten auf der Körperoberfläche unmittelbar unterhalb der Haut korrespondiert und „funktionell“ in Verbindung steht. Bei Erkrankungen der Organe reagieren die entsprechenden subkutanen Punkte mit tastbaren Druckschmerzen und mit entzündungsähnlichen Symptomen. Durch subkutane Injektionen mit einem Lokalanästhetikum in den korrespondierenden Punkt reagieren auch die erkrankten Organe mit Unterbrechung der Schmerzempfindung und mit Einsetzen des Heilungsprozesses.